Diese wunderschöne standesamtliche Hochzeit in Frankfurt am Main war die vorerst letzte Hochzeit, die ich begleiten durfte. Am Freitag, den 13.! Warum vorerst letzte? Keine Sorge, ich höre nicht auf, bei mir geht es aber erst im Mai weiter mit Hochzeitsreportagen - unter anderem sind dann auch diese beiden Verliebten nochmal dran mit ihrer großen Feier.
Hoffen wir mal, dass alles wie geplant stattfinden kann. Aus aktuellem Anlass (ich werde das Wort mit C hier jetzt mal weglassen, sonst kotz ich auf den Bildschirm) steckt die Hochzeitsbranche zwangsläufig etwas in der Patsche. Niemand weiß so genau, wann es weitergehen darf mit den großen Hochzeitsfeiern und freien Trauungen.
Jeden Tag bin ich in den sozialen Medien mit den Ängsten und Sorgen meiner Kollegen und Mitbewerber konfrontiert. Jeder hat etwas schlaues zu sagen, etwas worüber er oder sie sich beschweren kann und Missstände, auf die aufmerksam gemacht werden. Und ja, wir stehen vor ziemlich beschissenen Zeiten. Aber wir haben immer die Wahl. Wir haben jeden Tag die Wahl, ob wir uns der Angst hingeben oder ob wir aus der Situation, die wir jeden Tag vorfinden, für uns das beste machen. Ich sage nicht, dass sich bei mir nicht auch Existenzängste breit machen wollen. Aber ich habe Hoffnung und den Glauben, dass am Ende alles gut wird.
Ja, dieser Virus ist ein ziemlicher pain in the ass. Wir können jetzt aber heulen und uns in der Angst suhlen, oder wir strecken unsere Köpfe mal aus unserem Schneckenhaus und erkennen, dass wir alle in der gleichen Situation sind. Alle. Nicht nur wir Selbstständigen. Wir sitzen alle im gleichen Boot. Jeder hat auf irgendeine Art und Weise mit der Situation zu kämpfen. Berufstätige, die ihre Kinder nicht betreut kriegen und unbezahlten Urlaub nehmen müssen. Das Krankenhauspersonal, das Überstunden schiebt und sich der Infektionsgefahr täglich aussetzen muss. Und wisst ihr, wer noch? Die Erkrankten. Also lasst uns bitte mal fünf Minuten dankbar dafür sein, dass wir gesund sind und ein Dach über dem Kopf haben. Schaut nach rechts und links, wer in eurem Umfeld Hilfe benötigt. Nutzt die Zwangspause zum Entschleunigen und Entspannen. Macht Yoga, lest ein gutes Buch, wascht euch die Hände.
Und ach ja: bleibt gesund!
Da wir das mit dem Schmusen und Umarmen in nächster Zeit alle ein wenig einschränken sollten, zeige ich euch nun zur allgemeinen Herzerwärmung endlich die Hochzeitsreportage von Meike und Marlon: Eine emotionale Trauung im historischen Standesamt am Römer und eine schnelle Portraitsession in der Frankfurter Altstadt. Ich liebs!
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